Erfolgreiche Landwirte fahren bärenstarke Schlüter-Schlepper
Schlüter Traktorentreffen im Freilichtmuseum Beuren
Schlüter Traktorentreffen
Das Schlüter Traktortreffen findet als Sonderschau im Rahmen des 16. Oldtimertreffens im Freilichtmuseum Beuren statt.
Zugelassen sind Schlüter Traktoren bis Baujahr 1995, für alle anderen Fahrzeuge gilt das Baujahr 1969 als Obergrenze.
Weitere Informationen, auch zu Übernachtungsmöglichkeiten, finden Sie hier und beim Besucherservice des Freilichtmuseums unter 07025/91190-90.
Kurze Schlüterfirmengeschichte
1899 gründete Anton Schlüter in München das Motorenwerk Schlüter. Am Anfang spezialisierte man sich noch auf die Reparatur von Motoren. 12 Jahre später baute er in Freising eine Gießerei auf dem Gelände einer ehemaligen Landmaschinenfabrik. Bis 1917 entstand dort das bekannte Schlüter Motorenwerk mit den markanten Doppeltürmen. 1937 entschloss man sich zum Bau von Schleppern für den landwirtschaftlichen Einsatz, die mit Motoren zwischen 14 und 25 PS ausgerüstet wurden. Als einziges Unternehmen setzte man dabei auf Dieselmotoren als Antriebsaggregat. Während des 2. Weltkrieges war aber auch Schlüter die Verwendung von Dieselmotoren in Schleppern untersagt. Stattdessen kamen nun Holzvergaser mit 25 und 50 PS in den Traktoren zum Einsatz.
Nach dem Krieg entwickelte man nach und nach immer leistungsstärkere Motoren und war die führende Firma in diesem Bereich.
Die Konkurrenz saß Schlüter aber ständig im Nacken. Dr. Anton Schlüter berichtete später:„Ich bin mir oft vorgekommen wie ein Hase, der immer vor den großen Firmen davonläuft.”
1978 produzierte man mit dem Profi Trac 5000 TVL den damals stärksten in Europa gebauten Traktor. Die Produktion wurde vom damaligen jugoslawischen Präsidenten Tito in Auftrag gegeben, kam aber wegen der politischen Veränderungen über die Prototypenreife nicht hinaus. Lediglich ein Exemplar wurde fertiggestellt. Schlüter legte in der Folgezeit sein Hauptaugenmerk auf Traktoren mit stärkeren Motoren, aber auch immer neue Innovationen und Erfindungen, wie die elektronische Fahrzeugsteuerung, begünstigten die Absatzzahlen. Nach der Schließung des Werkes in Freising 1993 übernahm die fränkische Firma Egelseer Traktoren GmbH die Restbeständes des bayerischen Traktorenherstellers.
Bis heute gelten die Schlüter, die ihrer Zeit oft vorraus waren, als Mercedes unter den Traktoren.