Am Wegesrand
Am Wegesrand: Die steinerne „Gruhbank“
Ein heute kaum mehr bekanntes Kleindenkmal steht seit dem Jahr 2001 im Museumsdorf: eine steinerne Absetzbank, auch Ruhebank genannt. Auf solchen Bänken wurden Traglasten abgestellt, die entweder auf dem Rücken oder dem Kopf transportiert wurden. Dem Schwäbischen Heimatbund ist es mit seiner Initiative Kleindenkmale systematisch zu erfassen, zu registrieren und zu dokumentieren gelungen, den Blick für solche Kleindenkmale in der Landschaft zu schärfen. Ein breites Bündnis zwischen dem Schwäbischen Heimatbund, dem Schwäbischen Albverein, Schwarzwaldverein und Landesdenkmalamt Baden-Württemberg ermöglichte die Rettung dieser Kulturgüter. Zwischenzeitlich sind hierzu einige Publikationen erschienen.
Die im Museum gezeigte steinerne „Gruhbank“ wurde von Steinmetz Volker Hahnel aus Owen nach dem Vorbild einer Schorndorfer Ruhebank für das Freilichtmuseum hergestellt. Bei der Auswahl des Standortes wurden historische Vorgaben berücksichtigt, denn meist standen diese Bänke an Kreuzungen und ein schattenspendender Baum war in der Nähe. Deshalb steht die museumseigene steinerne Absetzbank am Verbindungsweg, an einer kleinen Kreuzung zwischen Neckarland-Dorf und Alb-Dorf. Mit der Pflanzung einer Rosskastanie daneben wurde das Ensemble vervollständigt.
Die zweigliedrige Ruhebank im Museumsdorf besteht aus der Absetzbank mit einer Höhe von etwa 1,20 Meter und einer niedrigeren Sitzfläche. Auf der erhöhten Fläche konnte die Rückenlast abgestellt werden.
Weitere spannende Infos gibt es auch im Video von Steinmetz Volker Hahnel an “seiner” Ruhebank.