Station 10
Bienenhaus aus Köngen
- Erbaut: um 1913
- Zeitschnitt: um 1913
- Abbau: 1999
- Wiederaufbau: 1999
Der achteckige Pavillon in Holzbauweise trägt über der Eingangstür den Schriftzug “Immenheim” – das Haus der Bienen. War dies bereits eine Frühform des Fertighauses? Der Pavillon konnte von den Imkern per Katalog im Baukastensystem bestellt werden. Ähnlich genormt der Alltag seiner Bewohnerinnen: nichts läuft so geregelt ab wie das Leben in einem Bienenstock. Die Königin ruht, wird gefüttert und legt Eier, die männlichen Drohnen begatten, die fleißigen Arbeitsbienen putzen, pflegen die Brut und bringen vom Flug Blütenstaub mit.
Bienen waren und sind für die Bestäubung der Obstbäume unerlässlich. Viele Landwirte und Handwerker hielten sich daher Bienenvölker mit dem Nutzen des süßen Honigs. Das Bienenhaus stand ursprünglich in Altenriet und wurde beim Umzug des Eigentümers im Jahr 1938/39 nach Köngen mitgenommen.
Baugeschichte und Baubefunde
Das Bienenhaus aus Köngen wurde um 1913 erbaut. Es war kein reiner Zweckbau, sondern auch ästhetische Gesichtspunkte spielten bei der Erbauung eine Rolle. Zu sehen ist dies am achteckigen Grundriss und den Zierleisten an der Tür und den Fenstern. Der Vorteil des Bienenhauses war, dass die Arbeit im Inneren, und somit vor jeder Witterung geschützt, erfolgen konnte.
Hausbewohner und Hausbewohnerinnen
Das Bienenhaus aus Köngen bot trotz der geringen Grundfläche bis zu 36 Bienenvölkern Platz.
Zeitschnitt und Zeitgeschehen
Das Bienenhaus aus Köngen wird im Freilichtmuseum im Erbauungszustand um 1913 gezeigt.