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Erlebnis.Genuss.Zentrum für regionale Sorten mit Tradition im Freilichtmuseum Beuren

Erlebnis.Genuss.Zentrum
hier werden alte Sorten lebendig und
Vielfalt wird erfahrbar!

Neckarkönigin und Stuttgarter Riese – klingt märchenhaft!?
So heißen zwei alte Gemüsesorten aus der Region Stuttgart. Im Freilichtmuseum Beuren werden sie wieder angebaut und zeigen die riesige Vielfalt traditioneller, regionaler Sorten.

Seit der Industrialisierung ist die Vielfalt alter Sorten in Gefahr: heute zählen Ertrag, Gleichheit und maschinelle Verarbeitbarkeit. Dreiviertel unserer Kulturpflanzensorten sind bereits verloren, in Industrieländern sogar 90%. Weltweit setzen sich Menschen für die Rettung der Sortenvielfalt ein. Nur genetische Vielfalt ermöglicht es, neue Sorten zu züchten, die an sich ändernde Umweltbedingungen angepasst sind: Klimawandel, immer höhere Erträge, neue Schädlinge oder Allergien. Welche Pflanzeneigenschaften brauchen wir in der Zukunft? Welches Genmaterial sichert unsere Ernährung weltweit, unser Überleben?

Vielfältiges Erbmaterial bedeutet viele züchterische Möglichkeiten. Der Erhalt der globalen Pflanzenvielfalt bedeutet somit Sicherheit für die Zukunft der Menschheit. Staatliche und eine Vielzahl privater Organisationen auf der ganzen Welt kämpfen dafür. Sie erhalten die Sorten inner- und außerhalb ihrer natürlichen Umgebung. Sie werden in Gärten und Äckern angebaut – z.B. von Freilichtmuseen oder ihr Saatgut wird in sogenannten „Genbanken“ gesammelt und aufbewahrt. Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist eine globale Herausforderung. Deren Bewahrung und ihre nachhaltige Nutzung ist weltweit nur möglich, wenn sich möglichst viele Menschen durch ihr persönliches Handeln und Entscheiden aktiv daran beteiligen.

Sortenvielfalt – im Erlebnis.Genuss.Zentrum können die Besucherinnen und Besucher sie:
kennenlernen, pflanzen, säen, pflegen, ernten, Saatgut gewinnen, verarbeiten, zubereiten, haltbar machen, kochen, essen, schmecken, riechen, genießen und noch vieles mehr!

Im Erlebnis.Genuss.Zentrum präsentiert das Freilichtmuseum Beuren das zukunftsweisende Thema Kulturpflanzenvielfalt lebendig und mit allen Sinnen: Wie entsteht eine Sorte? Warum sind viele Sorten vom Aussterben bedroht? Was ist eine Genbank und warum sind alte Sorten wichtig für unsere Zukunft? Eine moderne Schauküche lässt die kulinarischen Seiten der alten Sorten nicht zu kurz kommen.

Das Herzstück des Erlebnis.Genuss.Zentrums sind die Gärten, Äcker und Streuobstwiesen des Museums. Zahlreiche Veranstaltungen wie Verkostungen, Kochkurse, Gartentipps und Märkte, gemeinsam durchgeführt mit regionalen Partnerinnen und Partnern, lassen die alten Sorten im Freilichtmuseum Beuren wieder lebendig werden.

Alte Sorten in den Gärten des Freilichtmuseums Beuren

An der Giebelseite des Hauses aus Öschelbronn (01) befindet sich ein „typischer“ Bauerngarten.
Der Bauerngarten am Haus aus Öschelbronn (01) ist barock-kreuzförmig gestaltet und in der Mitte wächst eine Stammrose. Die Gemüsebeete sind mit immergrünen Einfassungen versehen.
Am Haus mit Schreinerei aus Ohmenhausen (23), welches das Leben in den 1920er-Jahren zeigt, befindet sich ein Küchengarten. In ihm wuchs einst vor allem Frischgemüse für den sofortigen Verzehr, wie beispielsweise Salate und Küchenkräuter.
Im Garten des Tagelöhnerhauses aus Weidenstetten (08) wachsen Pflanzen mit Migrationgeschichten. Sie wurden von Menschen aus ihrer ursprünglichen Heimat mit nach Deutschland gebracht. Heute werden diese Pflanzen oft als „heimisch“ wahrgenommen.
Hinter dem Ausgedinghaus aus Aichelau (06) befindet sich ein Nutzgarten aus der Zeit um 1940. Solche Gärten waren bis ins 20. Jahrhundert zur Selbstversorgung wichtig. Eine Vielfalt saisonaler Pflanzensorten wird dort für das ganze Jahr angebaut, dazu gehören auch Zierpflanzen.
Neben der Bauhofscheuer aus Beuren (12) mit dem Zentrum Museumspädagogik befindet sich ein Lehrgarten.
Sortenschilder mit dem dunklen Zusatzschild "Erlebnis.Genuss.Zentrum" markieren besondere alte Sorten in den Gärten des Freilichtmuseums Beuren.
Alte Sorten wie der Stuttgarter Riese wachsen im Freilichtmuseum Beuren.