Sonderausstellung 2018 und 2019

Ausstellung

»Jüdisches Leben im ländlichen Württemberg«

WANN & WO

Gezeigt im Jahr 2019
Dezentrale Stationen im Museum

Die Ausstellung stellt das Leben und Wirken jüdischer Menschen in der Region um das Freilichtmuseum Beuren vor: Wie arbeiteten jüdische Viehhändler zu Beginn des 20. Jahrhunderts und welche Rolle spielte der jüdische Textilhandel? Welche Feste feierte man und wie lauten die Regeln koscheren Essens? Die Ausstellung zeigt das Zusammenleben von Christen und Juden auf dem Land am Beispiel sogenannter »Judendörfer« wie Buttenhausen auf der Alb und Baisingen bei Rottenburg – ebenso deren Zerstörung durch die Nationalsozialisten.

Ausstellungsstationen im Außenbereich
Neben Stationen im Freien sind in der Gärtringer Scheuer hochwertige Exponate ausgestellt. Darunter eine originale Laubhütte aus Baisingen, die vom Förderverein Synagoge Baisingen zur Verfügung gestellt wurde sowie »Judensterne« aus dem Nachlass einer jüdischen Familie und verschiedene originale Objekte mit religiösem Bezug. Interaktive Elemente, leicht verständliche Texte und ein Gewinnspiel bieten für alle Besucherinnen und Besucher unterschiedliche Zugänge.

Die Themen werden im Rahmen von Installationen mit umfangreichem Bildmaterial bzw. Inszenierungen dargestellt und sind im Neckarland-Dorf und Alb-Dorf zu sehen.
Ein Blick in den Ausstellungsraum Gärtringer Scheune, in der Mitte die Laubhütte aus Baisingen.
Blick in eine Vitrine: Kippa, Menora und Gebetbücher im Themenbereich »Jüdische Religiosität«.
Blick in die Küche des Hauses mit Schreinerei aus Ohmenhausen: Erklärt werden die religiösen Gebote »koscheren« Essens und dessen Zubereitung.
Führung der Kuratorinnen bei der Ausstellungseröffnung.
Zur Ausstellungseröffnung spricht Landrat Heinz Eininger im Hopfensaal.
Die neue Sonderausstellung stößt bei den Besucherinnen und Besuchern auf reges Interesse.
Mitmachstationen bieten einen vielfältigen Zugang zum Thema an. Hier kann das Dreidel-Spiel, welches an Chanukka gespielt wird, ausprobiert werden.

Es wurden Plätze im Museumsdorf geschaffen, die dazu einladen sich mit unterschiedlichen Aspekten jüdischen Lebens im ländlichen Württemberg früher und heute zu befassen. Die Themen werden im Rahmen von Installationen mit umfangreichem Bildmaterial bzw. Inszenierungen dargestellt und sind im Neckarland-Dorf und Alb-Dorf zu sehen. Interaktive Elemente, leichte Texte und ein Gewinnspiel bieten für alle Besucherinnen und Besucher unterschiedliche Zugänge. Kippot, Tefillin und das Dreidelspiel können ausprobiert, hebräische Schriftzeichen geübt oder eine kleine Torarolle gebastelt werden. Interessierte werden auch im Buchangebot des Museums fündig. Musik, Vorträge und Führungen bereichern das Programm.

Gemeinschaftsprojekt der sieben Freilichtmuseen in Baden-Württemberg

Die Ausstellung und das Begleitprogramm werden im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes »anders. anders? Ausgrenzung und Integration auf dem Land« der sieben Freilichtmuseen von der Baden-Württemberg Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.

Zum Gemeinschaftsprojekt ist ein Begleitband erschienen, der im Freilichtmuseum in Beuren erworben werden kann. Der Aufsatz »Ausgrenzung, Akzeptanz, Vernichtung – Württembergisches Landjudentum« von Prof. Dr. Wilfried Setzler, Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Beiträge zur südwestdeutschen Landeskunde, ist darin enthalten.